Ich bin im Frankenland groß geworden. Inmitten von Feldern, Wäldern, Kühen, Gänsen. Meine Großmutter zog es immer hinaus zum Sammeln von Beeren und Kräutern. Ich durfte sie von klein auf begleiten. Das ganze Jahr gab es was zu finden: Im Frühling die Brennnessel, den Huflattich, den Spitzwegerich und die Holunderblüten. Im Sommer die Kamille auf dem Feldrain, wilder Meerrettich, Lindenblüten, zur Sommersonnenwende das Johanniskraut und vieles mehr. Im Herbst die Hagebutten und zu guter Letzt, mit dem ersten Frost die Schlehe. Diese Ausflüge begleiteten Geschichten und alte Sagen über unser Land und die Pflanzen.
Die Erschaffung des Menschen - ein bulgarisches Märchen
Liebevoll formte Gott viele Gebilde aus Lehm, die aber alle nicht seiner göttlichen Intention entsprachen, so dass er sie immer wieder verwerfen musste. Als der Tag schon zur Neigung ging, gelang ihm schließlich nach vielen Versuchen das „mittlere Geschlecht“, mit dem er zufrieden war, so dass er seine Gebilde zum Trocknen in die Sonne stellte.
Er war aber so in seine Arbeit vertieft, dass er nicht den Teufel bemerkte, der heimlich vorbeigekommen war und mit Neid und Eifersucht das Werk bestaunte. Er wollte Gottes Werk verderben und bohrte heimlich mit seinem Stock viele Löcher in die Menschenkörper, die nun zum großen Erstaunen ihres Schöpfers verunstaltet waren.
Um wenigsten die äußere Gestalt seiner Schöpfung zu retten, begann Gott mühevoll mit Gräsern und Kräutern alle vorhandenen Löcher wieder zu stopfen, glättete diese anschließend mit Lehm und machte so den Menschen wieder heil.
Mit den Gräsern aber, mit denen Gott einst die Löcher im Körper ausgefüllt hatte, kann der Mensch so manche Krankheit heilen, indem er eben diese Kräuter nimmt, mit denen sein Körper geflickt worden war. Seitdem gibt es die Heilkräuter und Heilgräser.
Diese Vertautheit mit den Pflanzen habe ich später zu meinen Beruf gemacht. Meine Ausbildung in der Pflanzenheilkunde absolvierte ich in der Freiburger Heilpflanzenschule; gegründet von der Phytotherapeutin Ursel Bühring, Autorin des Buches „Praxis-Lehrbuch der modernen Heilpflanzenkunde“, das traditionelles Wissen mit der modernen Medizin verbindet.
Während dieser Ausbildung und auch später in meiner anthroposophischen Ausbildung der Rhythmischen Massagen lernte ich einen erweiterten Zugang zu den Heilpflanzen kennen, zu deren Wesen, Gestalt und Umgebung.
Bei der Ärztin und Autorin der Bücher „Frauen-Heilbuch“ und „Frauenheilpflanzen“, Heide Fischer habe ich eine Zusatzausbildung in Frauennaturheilkunde absolviert.
Zudem habe ich mir spezielle Kenntnisse über die Behandlung von älteren Menschen, Menschen im Wachkoma und in der Sterbebegleitung angeeignet.
Das Spektrum meiner ganzheitlichen Behandlungen vervollständigen u.a. das Schröpfen, der Aderlass und die Blutegeltherapie.
- Mitglied im BDH ( Bund Deutscher Heilpraktiker e. V.
- Berufsverband Rhythmische Massagen nach Dr. Ita Wegmann e. V.